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Cartagena de Indias

Plaza de los coches | Cartagena de Indias

Schnelleinstieg (Inhalt):

Die Geschichte von Cartagena de Indias
Spaziergang durch die koloniale Altstadt
Die Highlights von Cartagena de Indias

Die Kolonialstadt par excellence, in ihrem Zentrum befinden sich die schönsten Fassaden, Plätze und Tempel von ganz Kolumbien. Ihre Geschichte ist von ihrer geostrategischen Lage am atlantischen Ozean geprägt. Deshalb war sie der wichtigste Hafen Lateinamerikas für die “Einfuhr” von Sklaven und Waren aus aller Welt zur Kolonialzeit. Deshalb wollten die englischen Seefahrer sie ohne Erfolg für ihr Imperium erobern. Die ganze Stadt, eingeschlossen das Kloster La Popa, wurde im Jahr 1984 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Wir zeigen Ihnen ihre malerischsten und interessantesten Ecken und nachts geben wir Ihnen Gelegenheit, das lebhafte Nachtleben mit seinen unzähligen Bars und Clubs zu erkunden.

Cartagena de Indias

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Die Geschichte von Cartagena de Indias

1533 von Pedro Heredia gegründet, war Cartagena de Indias die zweite Niederlassung der spanischen Eroberer in der Region nach Santa Marta. Die Stadt war eine Schlüsselposition für die Kolonialmächte, die alle danach strebten, ihren Seeverkehr und mit ihm den Handel und die Wirtschaft des Kontinents zu kontrollieren. Reiche, auf den Raubzügen nach Peru gemachte Beute wurde hier ebenso umgeschlagen, wie die aus Westafrika verschleppten Sklaven. Die indianischen Ureinwohner wurden getötet oder unterworfen und zum Übertritt zum katholischen Glauben gezwungen. Der Reichtum, der in Cartagena zur Schau gestellt wurde blieb auch englischen und französischen Piraten und Freibeutern nicht verborgen. Sir Francis Drake plünderte 1586 zwei Monate lang die Stadt, brannte etwa 200 Häuser nieder und entkam mit einem Vermögen von Dukaten, Schmuck, Waffen und den Glocken der Kirchtürme. König Philipp II. hatte genug. Er befahl die Errichtung der Festung San Felipe de Barajas, die grösste, von den Spaniern errichtete Verteidigungsstruktur in Lateinamerika. Sie wurde von einer 11km langen Stadtmauer ergänzt, die heute die koloniale Altstadt von Cartagena de Indias umschließt. Am Ende des 18.Jahrhunderts, als die letzten Schlachten im spanischen Erbfolgekrieg geschlagen waren, übernahmen die Bourbonen auf dem iberischen Festland das Regiment und gründeten in Übersee das Königreich Neu-Granada. Es bestand aus dem heutigen Ecuador, Kolumbien und Panama. Auf diese Weise und aufgrund ihrer geografischen Lage konnte die Küstenstadt von Beginn an eine führende Rolle einnehmen. 1811 wurde im Stadteil Getsemaní der Schrei der Unabhängigkeit vernommen und Cartagena de Indias erhielt den Beinamen "die Heroische", was auf den Mut der Stadtbewohner zurückging, die sich dem spanischen General Pablo Murillo entgegenstellten. Zum Regieren taugten sie allerdings weniger, so dass Cartagena einer Zeit politischer, wirtschaftlicher und sozialer Krisen entgegen ging. Im letzten Jahrhundert wandelte sich das Schicksal der Stadt dann erneut. Zum Einen wurde Cartagena über eine Eisenbahnlinie an den Hafen von Calamar am Ufer des Rio Magdalena angeschlossen. Dieser Fluss zieht sich wie ein Rückgrat entlang der Anden durch das ganze Land und ist entscheidend für den Handel und den Weitertransport von Waren. Auf der anderen Seite gelang es der Stadt sich aus den Kriegen und Konflikten zwischen Konservativen und Liberalen und später zwischen Guerillas, Paramilitärs und dem Staat herauszuhalten, der das Land über 70 Jahre lang in Atem hielt. Stattdessen hat es Cartagena geschafft sich als eines der beliebtesten Reiseziele auf dem Kontinent zu etablieren. Der enorme historische und kulturelle Wert, den es hier zu erhalten gilt hat die UNESCO dazu bewegt, der Stadt 1984 den Status des Weltkulturerbes zu verleihen. 

Spaziergang durch die koloniale Altstadt

Lassen Sie uns den Eingang unter dem Uhrenturm nehmen und auf dem Plaza de los Coches Halt machen. Einst ein neuralgischer Ort, befindet sich hier heute das Rathaus von Cartagena de Indias. Desweiteren zu sehen, ein dem Gründer von Cartagena de Indias Pedro Heredia gewidmetes Denkmal. Früher wurden hier Sklaven, Gold, Gewürze und wertvolle Textilien angepriesen und die Neuigkeiten aus der alten und der neuen Welt ausgetauscht. Damals wie heute bieten die Arkaden den fliegenden Händlern Schutz vor der unbarmherzigen Sonne der Südsee. Dazu gesellen sich Schuhputzer und Süßwarenverkäufer, die schon einen Gabriel Garcia Márquez inspirierten. Der weltbekannte Schriftsteller hat den Geruch nach Frittiertem aus Erdnussöl, die Spiegelungen der Sonnenstrahlen in den karamellgefüllten Glaskugeln und die klebrige Textur der Guayaba Teigtaschen in seinen literarischen Werken verewigt. Probieren Sie doch mal "La Alegría", eine lokale Spezialität, die aus Mais, frittierter Kokosnuss, Rohrzucker und Anís besteht und, glaubt man ihrem Namen,  für gute Laune für den gesamten Rest des Tages sorgt.

Wir setzen unseren Rundgang fort bis zur Plaza de Aduanas, wo ein weiterer Eingang von den Zollbeamten der Stadt kontrolliert wurde. Die im Stile des Barock errichtete Kirche San Pedro Claver wurde im 18. Jahrhundert fertiggestellt. Sie ist dem spanischen Jesuitenpriester gewidmet, der sich im 17. Jahrhundert für die Rechte der unterdrückten Sklaven einsetzte. Auch der in der Nähe gelegene Sitz der Organisation für Menschenrechte würdigt das Engagement des Kirchenmannes. Nach einem letzten Blick auf die Skulpturen, die die einfachen Cartagenos bei der Ausübung ihres Handwerks zeigen, schlendern wir weiter durch die kopfsteingepflasterten Gassen, wobei wir es auch nicht versäumen sollten, den Blick nach oben zu richten. Die Kolonialhäuser sind in bunten Farben gestrichen und von Holzbalkonen voller Bougainvilleas gekrönt.

Da wären wir, auf der belebten Plaza Santo Domingo, wo es sich Gertrudis bereits bequem gemacht hat. Die Skulptur des berühmten Bildhauers Fernando Botero hat den gleichen Namen wie die schöne Kirche, von der man von der Ecke zur Calle Mantilla aus ein wunderschönes Foto machen kann. Zeit für eine kleine Pause bei einem Kaffee in der Buchhandlung Abaco. Sie scheint eine Zeitzeugin über die Jahrhunderte zu sein, wurde aber erst vor knapp 20 Jahren eröffnet. Während des international renommierten Hays Festival im Januar werden hier Lesungen der grossen lateinamerikanischen Schriftsteller abgehalten.

Weiter geht es hinein in das San Diego Viertel, wo Sie so gegen ein Uhr mittags eine Straßenszene miterleben können, wie sie dem Roman "Von der Liebe und anderen Dämonen" entsprungen sein könnte. Der Unterricht ist zu Ende und unzählige uniformierte Schüler strömen in die umliegenden Teehäuser, wo sie sich die Plätze mit den Studenten der Universität streitig machen. Die Universidad de Cartagena de Indias ist ein schmucker Bau aus dem 16.Jahrhundert, der die Silhouette der Altstadt weit sichtbar überragt.

Ganz in der Nähe befindet sich einer unserer Lieblingsplätze, wo es übrigens auch ein charmantes kleines Hotel mit Terrasse für das Frühstück gibt. Auf dem Plaza Fernandez de Madrid gibt es ausser dem Reiterdenkmal für einen der Unabhängigkeitskämpfer keine weiteren Sehenswürdigkeiten, die Eingang in einen Reiseführer finden würden. Aber uns gefällt einfach die Atmosphäre und die malerischen Gassen in der Umgebung, wie zum Beispiel die Calle de los Puntales oder die Strassen, die zum sagenumwobenen Hotel Santa Clara führen.

Nur einen Steinwurf entfernt liegen die im 18.Jahrhundert unterhalb der Stadtmauer angelegten Gewölbekeller von Santa Clara, die früher als Lagerhäuser und militärisches Depot dienten und heutzutage für den Verkauf von Kunsthandwerk genutzt werden. Als krönender Abschluss eines großartigen Tages in Cartagena können Sie sich einen Cocktail bei Sonnenuntergang im Café de Mar gönnen und Pläne für den Abend schmieden.

Die Highlights von Cartagena de Indias

  • Die Plaza de los Coches, Platz der Kutschen, der Hauptsklavenmarkt von Lateinamerika während der Kolonialzeit
  • Die Kirche und der Konvent San Pedro Claver (17. Jhdt.), dem "Apostel der Sklaven" gewidmet, ein Märtyrer, der sein Leben für die Erlösung der Sklaven gab
  • Die Stadtmauern, Zeugen der Geschichte der Stadt, die man kann komplett begehen kann und die  wunderschöne Blicke auf die Bucht bieten
  • Das Castillo de San Felipe de Barajas (1536), Beschützer der Stadt und Symbol des Widerstand Cartagenas gegen die Angreifer
  • Das Kloster Monasterio de la Popa (17. Jhdt.) war Schauplatz von Schlachten und wurde als Quartier und Festung benutzt. Seinen Namen verdankt es seiner Silhouette in Form eines Schiffhecks (Popa auf Spanisch) von der Bucht aus gesehen
  • Und wenn Sie Lust auf Strand haben ... empfehlen wir Ihnen einen Tagesausflug auf die Insel Barú oder, wenn Sie ein paar erholsame Tage verbringen möchten, auf die Insel Múcura.

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