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Der Lange Weg der Schokolade

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Guido Kunze, ein 52-jähriger Extremsportler und mehrfacher Weltrekordhalter aus Erfurt hat Ende März 2018 in Ecuador sein bisher vielleicht größtes Abenteuer begonnen.

Per Fahrrad will er 40kg Kakaobohnen quer durch Kolumbien nach Cartagena de Indias bringen. Von dort geht es im Speed-Segelboot über den Atlantik bis nach Lissabon. In Portugal heißt es wieder aufspringen und im Sattel über Spanien, Frankreich, Monaco, Schweiz bis nach Deutschland düsen. Dort wird Chocolatier Alex Kühn das 10.000km auf dem Fahrrad gereiste Rohprodukt zu feinster Schokolade veredeln. Der Erlös der „Kolumbien Abenteuer Schokolade“ kommt einem Lehrfilm für Schulen über Nachhaltigkeit und fairen Handel mit Südamerika zu Gute.

Der Spezialreiseveranstalter Vive Kolumbien unterstützt dieses großartige Abenteuer für fair gehandelte Schokolade in Kolumbien. Wenn Sie sich auch mit uns ins Abenteuer stürzen wollen, schicken Sie uns einfach Ihre Reiseideen und wir helfen Ihnen sie umzusetzen.

Die 11 Etappen in Kolumbien

Auf seiner Reise meistert Guido 11 Etappen in Kolumbien und durchquert das gesamte Land von der Grenze zu Ecuador bis nach Cartagena de Indias. Begleitet wird er von zwei Kameraleuten und einer Drohne in der Luft. Nachdem er in Ecuador bereits ca. 20 kg Kakaobohnen gemeinsam mit seinem Projektpartner und Chocolatier Alex Kühn ausgewählt und durch das Land „chauffiert“ hat, erreicht Guido in Kolumbien schon bald das zweite wichtige Ziel der Reise: die Kakaofinca San Luis in Nilo. Die Anreise erweist sich als abenteuerlich und Guido und sein Team müssen auf einen Geländewagen umsteigen. Hier, wo es noch kaum Tourismus gibt ist die landschaftliche Schönheit genauso beeindruckend wie die Herzlichkeit der Menschen. Guido wählt mit geübtem Auge die besten Kakaobohnen aus. Die exzellente Qualität der Bohnen bestärkt ihn in der Idee, einen direkten Kontakt zwischen der Finca in Kolumbien und der Schokoladenfabrik in Deutschland ohne weitere Zwischeninstanzen zu knüpfen. So wird der Schokoladenliebhaber gleichzeitig zum nachhaltigen Konsumenten und der Bauer in Kolumbien erhält einen fairen und würdigen Lohn für seine Arbeit. Nach einem Fotoshooting mit Maria de Campo, der offiziellen Kakao-Repräsentantin Kolumbiens, besteigt Guido erneut sein Fahrrad und nimmt die Herausforderung der vor ihm liegenden Anden in Angriff. Als erster Radsportler, der diese Distanz zurücklegt hat Guido mit beachtlichen Höhenunterschieden zu kämpfen. Bei professionellen Radrennen werden in der Regel etwa 40.000 Höhenmeter überwunden. Guido verbucht während seine Kolumbientour etwa 76.000.

„Die Belohnung für die körperlichen Anstrengungen sind die spektakulären Landschaften und Aussichten, die sich Dir immer wieder aufs Neue eröffnen wenn Du den Tag in einem Tal startest und ihn auf einem Berggipfel über den Wolken beendest." Guido ist einer, der Klartext spricht; Villa de Leyva mit seinem unverhältnismäßig großen Platz und den relativ kleinen Häuschen drumherum gefällt ihm weniger; Barichara hingegen entzückt ihn auf den ersten Blick! Gesäumt von hübschen Häusern führen die kleinen Pflasterstraßen immer wieder bergauf und bergab, so dass man nie voraussehen kann, was einen hinter der nächsten Ecke erwartet; als ob auch das Dorf den Radfahrer auf die Probe stellen will.

Schrecken auf hoher See

Am 10. April erreichen Guido und sein Team Cartagena de Indias an der kolumbianischen Karibikküste. Die Einsamkeit, die Guido in den letzten Tagen und Wochen im dünn besiedelten Andenhochgebirge ab und an gespürt hat, weicht der anschwellenden Euphorie, die erste große Etappe gemeistert zu haben: ein Land mit einer Größe von 1.142 Millionen km2 mit eigener Muskelkraft auf dem Fahrrad durchquert zu haben! Am Tag nach der gebührenden Feier hindern weder tropisches Klima noch der kleine Kater die Deutschen daran, die koloniale Altstadt von Cartagena zu erkunden. Marvin, Guidos Sohn, hat sich in Bogota dem langen Weg der Schokolade angeschlossen. Er tritt im Dokumentarfilm als Erzähler auf, doch jetzt will er sich unbedingt Rastas machen lassen. So enden Vater und Sohn in einem lokalen Friseursalon, der auch Schauplatz in einem Roman von Gabriel Garcia Marquez sein könnte.

Am nächsten Tag ist es soweit: Es ist ein etwas mulmiges Gefühl das bisherige zweirädrige Arbeitsgerät gegen ein Speedsegelboot Richtung Lissabon einzutauschen. Nach 1,5 Tagen auf dem Atlantik hört Guido plötzlich ein lautes Krachen. Die Crew rennt aufgeregt und wild gestikulierend umher. Die Servolenkung ist durchgedreht und blockiert die komplette Steuereinheit des Bootes. Auf hoher See und hunderte Kilometer von der Küste entfernt ist das Boot manövrierunfähig! Zum Glück haben Guido und die Schiffsbesatzung das Wetter auf ihrer Seite und der Kapitän kann das Boot manuell in den Hafen von Cartagena zurücksteuern. Die Reparatur soll 2 Wochen dauern und so bleibt dem Team Guido keine andere Wahl als ins Flugzeug nach Europa zu steigen.



Endspurt durch Europa

Am 14. April landet Guido in Lissabon. Kurz darauf heißt es pünktlich sein zum Drehtermin in Sevilla. Hier wurde Kakao im 16. Jahrhundert zum ersten Mal aktenkundig. Über ein halbes Jahrtausend später, im Jahr 2010 entschlüsselt Clair Lanaud vom französischen Forschungszentrum für Landwirtschaft in Montpellier das Genom des Kakaobaums. Grund genug für Guido Ihr einen Besuch abzustatten und seine Reise anschließend über Monaco, die Schweiz bis nach Deutschland fortzusetzen. Doch vorher steht noch ein anderes Highlight auf dem Programm: Guido kommt nach Madrid!

Auf Einladung unseres Teams in Madrid wird Guido in voller Bike-Abenteuer-Montur am 19. April vom kolumbianischen Botschafter Alberto Furmanski und der Spanienchefin von PROCOLOMBIA, Marcella Astudilla, empfangen. Unser Geschäftsführer Christian machte sich als Übersetzer nützlich und erhält als Lohn einige der weit gereisten Kakaobohnen zur Kost. Sie schmecken  wirklich köstlich und überhaupt nicht bitter, wie man es sonst von purer Schokolade aus hiesigem Verkauf gewohnt ist. Während der anschließenden Pressekonferenz wird Guido zum "Kolumbianer der Herzen" ernannt und bekommt einen original Vueltiao Hut, wie er typisch für den Norden Kolumbiens ist. 

41 Tage nach Ankunft in Lateinamerika, tausende von Kilometer Radstrecke später und um zahllose Impressionen und Begegnungen reicher, erreicht Guido Kunze am frühen Abend des 28. April 2018 Erfurt und wird von Familie, Freunden und Chocolatier Alex Kühn vor den Toren der Schokoladenfabrik euphorisch empfangen.

Wir von Vive Kolumbien freuen uns schon darauf es uns schon bald mit Popcorn im Kinosessel bequem zu machen um das Abenteuer "Der Lange Weg der Schokolade" noch einmal in Bild und Ton Revue passieren zu lassen.

Weitere Informationen zu nachhaltigen Reisen finden Sie auch auf der Webseite des Verbands Forum Anders Reisen.

Pressemitteilung (April 2018): Der Lange Weg der Schokolade

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