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Dinge, die man über die kolumbianische Küche wissen sollte

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Wer sollte mehr über die kolumbianische Küche Bescheid wissen, als ein kolumbianischer Autor, der sein ganzes Leben unter anderem über sie geschrieben hat?

Genau das hat der Schrifsteller, Drehbuchautor und Journalist Gabriel García Márquez, eher bekannt als Gabo, getan und wurde dafür 1982 sogar mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.

Wenn man Gabos Geschichten liest, bekommt man Lust - Lust auf Essen! Lust auf “berenjenas al amor”, also Auberginen der Liebe, heiße Schokolade, Arepas und alle weiteren Köstlichkeiten, die die Küche Kolumbiens zu bieten hat! Hier teilen wir mit Ihnen die wichtigsten Einblicke, die uns der Schrifsteller Gabo über die Küche der kolumbianischen Karibik gegeben hat:

Wie der Freiheitskämpfer Che Guevara schon sagte “Die Sehnsucht beginnt mit dem Essen!”, und auch Gabo stimmt dieser Aussage voll und ganz zu. Der Geschmack von Sancocho (eine Art kolumbianischer Eintopf), Carimañola (Fleischpastete) oder Arepa de huevo (gefüllter Brotfladen) versetzt jeden sofort an die kolumbianische Küste. Ein Geschmackserlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte! Der Ursprung der Arepa de huevo ist Luruaco, eine Stadt zwischen Bolívar und Atlántico. Die beiden angrenzenden Gebiete haben dabei verschiedene Variationen der Arepas: Während es in Atlático ohne Hackfleisch zubereitet wird, bevorzugen die Bolívaner eine Fleischfüllung zwischen den traditionellen Maisfladen.

Typisch für die kolumbianische Küche sind außerdem Meeresfrüchte und Fisch. Dabei ist vor allem die besondere Zubereitung des Fisches hervorzuheben. In einem mit Schweinefett gefüllten Topf werden die Fische einer nach dem anderen frittiert. Niemals sollten mehrere gleichzeitig frittiert werden, denn das zerstört das ganze Gericht! Durch die langsame Zubereitung bekommt der Fisch eine perfekte saftige Konsistenz, ohne dabei zu fettig zu sein. Leider ist diese Methode kaum noch vorzufinden, da die Herstellung sehr zeitaufwendig ist. Doch das Endresultat ist die ganze Mühe wert! Genau das Gleiche gilt für den “Arroz con coco”, zu deutsch Kokosreis. Dieser stammt ebenfalls aus Bolívar. Vor knapp 20-30 Jahren war es üblich, dass wenn man tagsüber durch die kleinen Straßen der Dörfer lief, man von einem beständigen Kratzgeräusch begleitet wurde. Die Leute kratzten mit einem Nagel das Fruchtfleisch aus den Kokusnüssen. Ja, Sie haben richtig verstanden: mit einem Nagel! Heutzutage versuchen viele das Ergebnis mit einem Mixer nachzumachen, aber man wird nie den einzigartigen Geschmack und die Konsistenz erhalten, die man durch das Auskratzen mit dem Nagel bekommt.

Eine weitere traditionelle Zubereitungsart ist das Kochen von Speisen in Mais-, Bananen- oder Bijaoblättern. Das “bollo limpio”, also die saubere Rolle, ist eine aus Maismehl hergestellte Brötchenrolle, die ihren einzigartigen Geschmack durch das Kochen in einem Maisblatt verliehen bekommt. Das Gleiche gilt für die “pastel de arroz”, also Reiskuchen. Diese werden in Bijaoblättern zubereitet, welche außer in Kolumbien nur noch in Vietnam wachsen. Dies macht das Gericht zu etwas ganz Besonderem, da es nur in diesen Ländern zubereitet werden kann!

Abschließend wollen wir nochmals auf die Arepas eingehen. Das Nationalgericht ist eines der wichtigsten Speisen Kolumbiens, doch früher waren die leckeren Teigtaschen nicht im ganzen Land verbreitet. So kam es, dass Sie in Magdalena, genauer gesagt in La Guajira gar nicht bekannt waren. Dafür haben sich die Leute dort etwas Eigenes einfallen lassen: die “Arepuela frita con anís en grano”, also kleine gebratene Arepas mit Anis. Diese werden frittiert und haben wie ein Donut ein kleines Loch in der Mitte, sodass man sie mit einem Stock aus dem heißen Fett nehmen kann. Geschmacklich können sie auf jeden Fall mit den Arepas de huevo mithalten!

Und, knurrt Ihnen auch schon der Magen? Bei all diesen Köstlichkeiten ist auf jeden Fall für jeden etwas dabei. Auf unseren Reisen bieten wir Ihnen die Möglichkeit sich durch die verschiedenen Spezialitäten des Landes zu probieren und vielleicht fühlen auch Sie bald die Sehnsucht nach Kolumbien, wenn Sie das nächste Mal in eine Arepa beißen!